Qualität und Sicherheit
Die Infrastruktur für den Personenverkehr ist so ausgebaut, dass auch der Bus eine attraktive, moderne, leistungsfähige und verlässliche Alternative darstellt. Das Ernst Lambürger Grenzlandreisebüro, Omnibusunternehmen e.K. von Inhaberin Carolin Lambürger-Treml feiert trotz schwieriger Zeiten 75-jähriges Bestehen.
Lambürger Reisen ist ein traditionsreiches und familiengeführtes Unternehmen mit Sitz in Zwiesel, das seit vielen Jahren im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs, Busreisen und Mobilitätsdienstleistungen tätig ist. Das Unternehmen legt großen Wert auf Qualität, Sicherheit und Kundenzufriedenheit und bietet sowohl individuelle Busreisen als auch Linienverkehr für die Region an. Seit der Gründung hat Lambürger Reisen sich kontinuierlich weiterentwickelt und ist heute ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätslandschaft in Zwiesel und Umgebung. „Mit einem modernen Fuhrpark und unseren engagierten Mitarbeitern sorgen wir dafür, dass Fahrgäste zuverlässig und komfortabel ans Ziel kommen“, sagt Inhaberin, Carolin Lambürger-Treml.
Das Leistungsspektrum umfasst Tagesausflüge, Urlaubsfahrten und Sonderfahrten, sowie den Linienverkehr für Schulen, Vereine und Gemeinden. Dabei setzt der Betrieb auf umweltfreundliche und moderne Fahrzeuge, um eine nachhaltige Mobilität zu gewährleisten. Zudem bietet das Unternehmen individuelle Transportlösungen für Gruppen und Veranstaltungen an. Gerade in Krisenzeiten wie während der Pandemie wurde die Bedeutung zuverlässiger Busfahrten deutlich sichtbar. Während andere Verkehrsmittel eingeschränkt waren oder Unsicherheiten bestanden, boten Busunternehmen wie Lambürger eine sichere, flexible und umweltfreundliche Alternative für den Nahverkehr und Gruppenreisen. Sie trugen dazu bei, die Mobilität in der Region aufrechtzuerhalten, soziale Kontakte zu ermöglichen und die lokale Wirtschaft zu stützen.
„Ländlicher Raum wird leider oft vergessen“
Mit Blick auf die Zukunft möchte das Unternehmen weiterhin innovative Mobilitätsangebote entwickeln und die Region Zwiesel mit zuverlässigen und umweltbewussten Transportlösungen verbinden. Einfach wird das aus Sicht der Unternehmerin nicht: „Die Zeiten sind hart für die privaten Verkehrsunternehmen im Land. Wir sind zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit in einer Krisensituation. Erst die Corona-Pandemie, nun der Ukraine-Krieg mit allen wirtschaftlichen Folgen.“ Ein weiteres Problem der Busunternehmen ist der massive Fahrermangel. Der Erwerb eines Busführerscheins dauert insgesamt ein halbes Jahr und kann nicht berufsbegleitend absolviert werden. Carolin Lambürger-Treml rechnet vor: „Die Kosten in Deutschland belaufen sich auf 10.000 bis 13.000 Euro, während in Österreich nur 3.500 Euro nötig sind. Es gibt zwar einheitliche EU-Standards, trotzdem bestehen diese Unterschiede. Das ist ein Unding! Das beste Konzept nützt im Endeffekt nichts, wenn es irgendwann keine Fahrer mehr gibt.“
Der ländliche Raum wird aus ihrer Sicht bei allen Planungen oft vergessen. „E-Busse oder Deutschland-Ticket: Das sind alles hauptsächlich Lösungen für die Ballungsräume“, so die Unternehmerin. Jede weitere Krise gefährde Arbeitsplätze, derzeit rund 42.000 direkt in der Busbranche und insgesamt knapp 240.000 Arbeitsplätze direkt und indirekt bei ihren Zulieferern. „Politische Reformen sind neben einer Bürokratieentlastung unerlässlich. Dies betrifft nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung des deutschen Busgewerbes, sondern auch die öffentliche Daseinsvorsorge. Ohne schnelle und wirksame Ausbildungsreformen wird die Sicherstellung der öffentlichen Mobilität in Deutschland in Frage gestellt“, zieht Lambürger-Treml Bilanz. Sie und ihr Team werden trotz der schwierigen Rahmenbedingungen weiterhin ihr Bestes geben, um auch in Zukunft für Qualität und Sicherheit im Personentransport zu sorgen.
Beunruhigende Zahlen
Die Mobilitätsbranche wächst und für das Erreichen der Klimaschutzziele im Verkehrssektor hat der öffentliche Verkehr eine zentrale Bedeutung. Ziel ist es, dass bis 2030 ein Drittel mehr Busse und Bahnen als heute unterwegs sind und ein Viertel mehr Güterverkehr über die Schiene läuft. Auf der anderen Seite steigt der Fachkräftemangel weiter: Bis 2030 werden in der gesamten Branche rund 80.000 Beschäftigte in den Ruhestand gehen. Für die Verkehrswende müssen 110.000 neue Beschäftigte eingestellt werden. Allein im ÖPNV fehlen heute 20.000 Busfahrer. Quelle: vdv